Elon Musk und seine Armee der „tech bros“ greifen nach der Macht. Darunter leiden vor allem die Frauen – und am Ende die ganze Welt.
Dieser Trend ist für alle schädlich, auch für die jungen Männer, die so sozialisiert werden. Schon jetzt gehen die mit schlechteren Schulnoten von der Schule ab, hängen in der Persönlichkeitsentwicklung hinterher, gehen seltener an die Uni, sind sozial und räumlich weniger mobil, sind häufiger einsam und suchen sich bei psychischen Problemen seltener Hilfe. Diese aktuelle Tendenz zum hypermaskulinen Gehabe wird diese Entwicklung verstärken und auch ich als Mann will mich mit dieser Kultur nicht abfinden müssen.
Die Tendenz ist eine Konsequenz, es geht darum gesellschaftlich mangelnde Achtung und Wahrnehmung auszugleichen indem man auf dicke Hose macht. Das ist alles etwas kindlich, ja, aber was erwartest du von jungen Menschen. Da eine kulturelle Strömung zu sehen ist psychologisch naiv, die Psychologie erschafft die Strömung.
Frauen sind eine Mehrheit im Middle Management, tut man nicht so als ob das keine Machtbasis wäre, kümmert euch mal darum dass man als Bäcker angemessen entlohnt wird, sowohl was Anerkennung als auch Lebensplanung angeht, will sagen macht endlich Ende mit Kapitalismus, und die ganzen Kevins werden ganz schnell lieber dicke Brote backen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie hier in SH damals gegen die Abschaffung des dreigliedrigen Systems gewettert wurde – von, absolut überwiegend, Frauen aus dem Mittelstand, mien Moddern inklusive. Abgeschafft hat man dann nur die Hauptschule und ersetzt mit Gesamtschulen, was natürlich ziemlich blödsinnig ist. Zwanzig, dreißig Jahre später konnte man dann den nächsten Schritt gehen denn der Gegenwind flaute nicht, diesmal wurden die Realschulen abgeschafft und einige (aber längst nicht alle) Gymnasien umgewandelt. Mit Salamitaktik entgegen den Willen von Frauen soziale Mobilität einführen, erstmal Hut ab vor den SH’schen Pädagogen, sowohl Uni Kiel als auch im Ministerium.
Kann ja nicht sein dass der eigene Spross mit Lumpen in einer Klasse sitzt. Ne die kommen schon auf’s Gymnasium, auch wenn’s zwanzig Nachhilfestunden in der Woche sein müssen. Die machen auch G12 denn die sollen ja einen Vorsprung haben. Vater sagt man kann auch als Bäcker glücklich werden? Gleich mal lieber scheiden lassen. Wer Polemik findet darf sie behalten.
Ich will jetzt aber auch nicht alles schlecht reden. Der Anteil von männlichen Kindergärtnern ist immer noch gering aber es geht (IIRC in ganz .de) gut aufwärts, mit bis zu 40% Männern unter jüngeren Kollegen. Vergleicht das mal mit den USA wo es in der frühkindlichen Bildung genauso viele Männer gibt wie hierzulande in Arztpraxen männliche Sprechstundenhelfer (will sagen: Null, ±1%) und absolut kein Impuls besteht das irgendwie zu verändern. Hierzulande wurde das Ungleichgewicht fachlich als Problem erkannt und es wird aktiv dagegen gesteuert. In der frühkindlichen Bildung isses halt extrem wichtig, bei Sprechstundenhelfern ist die Geschlechtermischung weniger systemrelevant.
Und da geht’s auch nicht um viel. Da geht’s darum dass es ein Erwachsener mal toll findet (und nicht nur “toll” sagt) wenn man im Holzklotzbau geteilte Fensterstürze erfindet und jetzt selbst wissen will wie groß man die machen kann bevor alles einstürzt. Das ist Achtung, das ist Wahrnehmung und da hilft keine gespielte Begeisterung das merken die Kinder.
Und bevor hier jetzt jemand mit “Aber das ist doch alles Aufgabe der Eltern” ankommt: Ihr hört euch an wie meine Mutter. Ihr seit die die sich Nachhilfe leisten können, die Besitzstandswahrer. Gesellschaftlich wird dan ganze nur gelöst wenn jedes Kind in den Genuss kommt.
Männerfreundschaft als Feindbild 🤣
Nicht die Verbrüderung an sich, sondern das Zuhalten von Türen, das Errichten von Festungen, das Ausüben und Hinnehmen von Gewalt. Das ist ein wichtiger Unterschied.
Reject the bro, become a sister :3 UwU
Auch Frauen können antifeministisch sein oder Bro-Kultur leben, genau wie eine Person mit Migrationsgeschichte sich wie ein alter weißer Mann verhalten und ein aufgestiegenes Arbeiterkind zum Kapitalisten werden kann. Arschlochverhalten wird nicht weniger arschig, wenn man Ärsche diversifiziert.
Interessanter Benutzername für diese Aussage
Duchess Nukem
Hail to the queen, baby!
Zeiten ändern sich ^^
Derzeit ist wieder viel von sogenannten bros, also Brüdern, die Rede. Von einer bromance zwischen Trump und Musk und von der bro culture, also dem Verhaltenscodex, den solche Männer propagieren.
Also ich habe bisher noch nichts dergleichen gelesen. Und würde den Begriff Bro gerne als weniger toxischen Begriff behalten.
Bros before hoes ist wohl die bekannteste Verwendung von Bro im Kontext von Männerbünden.
Wahrscheinlich muss man dafür auf Xitter unterwegs sein.
Von mir aus können Feministen und “Bros” einander gerne die Köpfe einschlagen, die haben einander verdient und die Welt wird besser, je weniger es von beiden Gruppen gibt.
Bro, man muss nicht Feministin oder Frau allgemein sein, um derartiges Verhalten so wahrzunehmen.
Ja, der Artikel ist gewiss auch durch eigene Ansichten der Autorin geprägt und das kann man mögen oder nicht. Sie bringt aber mit ihren Beobachtungen einige ganz gute und recht bildliche Darstellungen als Beispiele von Person, die eine Kapitalismus-orientierte Mentalität befeuern in der das Miteinander verloren geht. Ich denke, das ist letztendlich auch das, worauf sie hinaus will, was gegen Ende deutlich wird:
[…] Es gibt zu viele Menschen, die diesem Verhalten nacheifern. Sie müssen dafür nicht alle einen auf Amateur-Käfigkämpfer machen, und Staatsoberhaupt werden sie wohl auch nie. Aber etwas mehr vom Kuchen, das wär’s.
Die „Ich und mein Rudel zuerst“-Kultur frisst sich mit Höchstgeschwindigkeit in den Planeten. Und sie hat es dort besonders leicht, wo Gemeinschaftssinn schwindet und PopulistInnen und FanatikerInnen die Angst vor sozialem Abstieg und Statusverlust befeuern. […]
Es geht weniger um Bros gegen Feministinnen, sondern um den Verlust grundlegender und entscheidender menschlicher Werte. Und eben darum, dass gewisse Leute als Sinnbild eines solchen Denkens wahgenommen werden. Es ist halt schwierig, da die historische Perspektive auszublenden.
Meiner Meinung nach fast ein wenig schade dass sie sich auf männliche Beispiele der heutigen Zeit beschränkt, da es genauso auch Personen anderer Geschlechtszugehörigkeit gibt, die in dieses Denk- und z.T. auch Verhaltensmuster hineinfallen, falls wir uns nicht alle bis zu einem gewissen Grad daran beteiligen.
Aber letztlich geht es der Autorin halt eben auch um eine weibliche Perspektive, und die kann ihre Berechtigung haben, ohne gleich als Hardcore-Feministin abgetan zu werden. Dass hier die Bro-Mentalität im Vordergrund steht liegt wohl an der geschichtlichen Entwicklung des Kapitalismus und der damit einhergehenden Benachteiligung und Unterdrückung von Frauen, in die die Gesellschaft nach jahrelangen Versuchen, dem entgegenzusteuern, langsam wieder zurückfällt.
usw.
Wen meinst du mit Feministen? Was stört dich an Menschen, die sich für Chancengleichheit einsetzen?
Was stört dich an Menschen, die sich für Chancengleichheit einsetzen?
Nichts, außer der Tatsache, dass diese Minderheit der Feministinen, die du da beschreibst, immer schön brav den Mund hält während der laute Rest gegen Männer, Gleichberechtigung und gern auch gegen Frauen, die nicht absolut ihrer Meinung sind, hetzt.
PS: Bezogen auf den Artikel: Wenn man versucht, Trump, Musk, Tate und Konsorten als Musterbeispiele für Männer heran zu ziehen, sagt das schon so ziemlich alles über die Intention, und die ist offensichtlich nicht Gleichberechtigung.
dass diese Minderheit der Feministinen, die du da beschreibst, immer schön brav den Mund hält
Auch hier wieder: immer schön vage bleiben und Behauptungen nicht belegen, das ist so schön einfach, nicht war?
Wenn man versucht, Trump, Musk, Tate und Konsorten als Musterbeispiele für Männer heran zu ziehen
Tut man doch gar nicht, sondern es wird aufgezeigt, dass eine bestimmte Männlichkeitskultur, die sich in letzter Zeit wachsender Beliebheit erfreut, problematisch ist.
Ja, sich an der Realität zu orientieren, ist so schön einfach. Die können nämlich fast alle Menschen ohne große Erläuterungen nachvollziehen.
Du müsstest aber auch im Zweifel zeigen können, dass du dich tatsächlich an der Realität orientierst. Aktuell klingst du auch nur wie ein beliebiger Unions- oder AfD-Vorfeld-Twitter-Account, der irgendetwas rausschleudert und nichts belegen kann.
Also, wo sind deine wissenschaftlichen, Peer-Reviewten und bestätigten Studien, dass Feministen in der Mehrheit autoritäre Meinungen vertreten und die Minderheit der nichtautoritären Feministen das nicht kritisiert?
Damit meine ich zB Leute, die solche Artikel schreiben wie den im OP.
Mich stören autoritäre Tendenzen, egal was die ideologische Rechtfertigung dahinter ist.
Du pauschalisierst eine sehr diverse Menschenrechtsbewegung, die im Großen und Ganzen nicht die von dir unterstellten Tendenzen aufweisen.
Was du machst ist eine extreme Einzelmeinung (und ich habe den Artikel nicht gelesen und kann daher nicht bestätigen, ob deine Unterstellung autoritärer Tendenzen zutrifft und werde das auch nicht diskutieren, das ist nicht Thema) auf eine ganze Gruppe zu projizieren, währenddessen eine unzutreffende Definition implizieren um diese Gruppe aufgrund einer Einzelmeinung und deiner darauf basierenden implizierten, unzutreffenden Definition abzulehnen.
Das ist ziemlich ekelhaft.
In dem konkreten Artikel sehe ich jetzt auch nicht allzu autoritäre Tendenzen, der ist eher “hier sind ein paar selektiv herausgepickte Beispiele von Idioten, die was im Internet posten, oh Gott die Welt geht unter”.
“Idioten” Der reichste Mann der Welt und der künftige Präsident der USA vertreten diese Meinungen lol
Diese “selektiv herausgepickte[n] Beispiele” sind u. a. zwei der aktuell mächtigsten Personen der Welt und ihre Steigbügelhalter.
Und wie kommst du jetzt plötzlich auf die von dir angesprochenen autoritären Tendenzen, wieso bringst du sie mit Feminismus in Verbindung und wieso lehnst du Feminismus als autoritär ab?
Weil Feminismus in den letzten ~10 Jahren oft genug autoritär war, Andersdenkende zum Schweigen gebracht hat oder dieses jedenfalls versucht hat.
Ich bin kein Fan von den Leuten, die der Artikel kritisiert, aber die Lösung ist nicht, Leuten Macht zu geben, die sich (um ein Beispiel zu nennen) über die Memo von James Damore empört haben.
Und du kannst sicherlich auch aufzeigen, dass diese von dir nicht einmal benannten sondern nur vage angedeuteten Beispiele keine extremen Einzelmeinungen sind sondern systematisch und typisch für Feminismus und vor allem auch typisch und systematisch für feministische Projekte wie Oxfam, AGCC, Frauenhäuser, Männergewaltschutz, filia, FEMNET, Pinkstinks, Terre des Femmes, das digitale Deutsche Frauenarchiv, Footprint, des Deutschen Akademikerinnenbund oder all die anderen Projekte, NGOs, Vereine und ehrenamtlichen Engagements, die sich feministisch einsetzen und für Chancengleichheit (nicht nur) für Frauen einsetzen, richtig? Ich bin gespannt auf deine Analyse.