Ich versuche jetzt noch mal einen Text der Zeit direkt über den GENIOS Link zu teilen, damit hatten wir ja schon mal Probleme, falls das wieder nicht funktioniert gibt es hier noch den Link zum Onlineartikel.
Manche Sätze sind durch die Fernsehwerbung ins kollektive Gedächtnis gestanzt, wie dieser aus einem Spot der Sparkasse aus dem Jahr 1995: “Mein Haus, mein Auto, meint Boot.” Ausgesprochen von einem Mann mit Krawatte, zu einem, na klar, anderen Mann mit Krawatte. Abgesehen von drei Fotos von jungen Frauen (“Und meine Pferdepflegerinnen.”) und der älteren Dame, die für eine halbe Sekunde betroffen schauen darf, gibt es keine weiblichen Rollen. Was den Spot wiederum zu einem Idealbeispiel für die Werbung für Bank- und Finanzdienstleistungen der vergangenen 50 Jahre macht. 70 Prozent der Personen darin sind nämlich männlich, wie das vorläufige Ergebnis einer Studie der Universität Mannheim zeigt, die ZEIT ONLINE bereits vorliegt. “Falls eine Frau erscheint, dann fast immer in einer Nebenrolle mit Kleinkind oder als Hausfrau”, sagt die Studienautorin Alexandra Niessen-Ruenzi. Die Ökonomin forscht an der Universität Mannheim zu geschlechtsspezifischen Unterschieden an Finanzmärkten. Ihr Eindruck: “Frauen wurden über 50 Jahre von der Finanzindustrie nicht als fähige Anlegerinnen wahrgenommen und angesprochen.”
Eine Folge: Frauen nehmen weniger am Aktienmarkt teil. Laut dem Deutschen Aktieninstitut investieren knapp zwölf Prozent der Frauen ihr Geld an der Börse. Bei den Männern sind es mehr als doppelt so viele. Die meisten Frauen wissen, dass sie eigentlich mehr für ihre finanzielle Absicherung tun müssten, zeigt zumindest eine Studie der Schweizer Großbank UBS. Während sich in Umfragen fast jeder zweite Mann finanziell gut für das Alter aufgestellt fühlt, machen sich mehr als zwei Drittel der Frauen Sorgen. Eine Analyse von J.P. Morgan Asset Management zeigt, dass für jede zweite Frau Altersarmut ein Risiko ist. Warum investieren Frauen dann nicht mehr und öfter?