Nach dem Vorbild der USA gibt es bald hierzulande einen Tag für ehemalige Bundeswehrkräfte. Im Bundestag geht es nur noch um letzte Details, ein mögliches Datum gibt es auch schon.

  • LyingCake@feddit.de
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    1 year ago

    Der Mangel an Rekruten ist also jetzt schon so schlimm, was?

    Ich sehe darin einen Schritt in Richtung einer Militarisierung unserer Gesellschaft. Ist bei mir nicht willkommen.

    Soldaten gehören nicht geehrt.

    • suomisepp@feddit.de
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      1 year ago

      Glorifizierung von Militär. Genau was Deutschland beim rutschen in den Faschismus dringend braucht.

    • letmesleep@feddit.de
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      1 year ago

      Soldaten gehören nicht geehrt.

      Nicht glorifiziert. Eine gewisse Dankbarkeit kann die Gesellschaft aber schon zeigen. Ich versuche Soldaten ein wenig wie die Leute, die die Kanalisation reinigen zu sehen. Das ist absolut kein glamouröser Job, aber ich weiß, dass er gemacht werden muss und ich bin dankbar, dass es Freiwillige gibt, die ihn übernehmen.

      • taladar@feddit.de
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        1 year ago

        Wenn man in die anderen Länder schaut die Veteranen ehren sieht man aber dass dort die Veteranen auch nur Propaganda-wirksam geehrt und trotzdem bei praktischen Belangen die Geld kosten (wie medizinische Versorgung) wie Dreck behandelt werden.

      • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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        1 year ago

        Finde den Vergleich etwas unpassend. Die Kanalisation zu reinigen geht nicht mit moralisch und rechtlichen Problemen einher. Letztlich verpflichtet sich ein Soldat im Auftrag des Staates Gewalt auszuüben und zu töten. Das kann legitim und notwendig sein, ist es aber häufig nicht.

        Einen Tag der Kanalarbeiter fände ich sehr gut. Es gibt meiner Meinung nach zu wenig Bewusstsein, für all die Jobs, die unsere kritische Infrastruktur am laufen halten. Ich finde das sind “glamouröse” Arbeiten.

      • Syndic@feddit.de
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        1 year ago

        OK, wenn Kanalreiniger einen Feiertag bekommen dann kann man das für das Militär auch machen.

    • excession@feddit.de
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      1 year ago

      Immer noch nichts aus der Ukraine und Israel gelernt? Es gibt Tyrannen auf der Welt. Daran kann man leider nichts ändern. Und Tyrannen verstehen nur eine Sprache.

      • Guildo@feddit.de
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        1 year ago

        Wenn man nichts dran ändern kann, brauchen wir auch nicht unsere Jugend zu verheizen.

        • AAA@feddit.de
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          1 year ago

          Also Aggressoren lieber Gedanken und Gebete entgegen stellen, damit diese ins Land einmarschieren und dann schalten und walten können? Na die Jugend wirds dir danken nicht fürs eigene Land “verheizt” worden zu sein, sondern dann von einem Tyrann ausgebeutet zu werden.

          • Tvkan@feddit.de
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            1 year ago

            Die Bedrohung durch Tyrannen kommt doch in Deutschland nicht von außen, sondern von innen. Diese Fokussierung auf die nationale Identität und das Militär bietet dem Vorschub.

            • AAA@feddit.de
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              1 year ago

              Wenn die Ukraine verliert ist der nächste Tyrann nur 2 Ländergrenzen weit weg. Und wenn das zwischenliegende Land die gleiche Gedanken und Gebete-Strategie verfolgt, halten die dann irgendwen auf?

              • Guildo@feddit.de
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                1 year ago

                Es ist dann doch ein bisschen komplexer. Der nächste Tyrann ist übrigens in der NATO und heißt Erdogan.

                • AAA@feddit.de
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                  1 year ago

                  Was ist da komplex?

                  Die Ukraine, die in unserem Gedankenexperiment Russland gehört, ist keine 600km entfernt - dazwischen liegt nur Polen. Russland selbst ist nichteinmal 930km von Deutschland entfernt. Währenddessen beträgt die kürzeste Entfernung von Deutschland zur Türkei mehr als 1200km.

                  Bitte sag mir wie Erdogan der nähere Tyrann ist?

                  Im Gegensatz zu Putinn führt Erdogan auch keinen Eroberungskrieg. Orban können wir ebenfalls in den Skat drücken. Ungarn ist ein Papiertiger, der zwar politischen aber zumindest keinen militärischen Schaden anrichtet.

                  • Guildo@feddit.de
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                    1 year ago

                    Es geht hier nicht um die reinen Kilometer, sondern darum, dass wir im eigenen Verteidigungsbündnis Tyrannen haben, die ihre eigene Bevölkerung unterdrücken und gegen andere Krieg führen. Wir sehen immer nur die Tyrannen, die vor der Tür stehen, aber die im eigenen Haus sind relativ egal. Was führt Erdogan denn für einen Krieg in Syrien? Verteidigt er da heroisch die Demokratie?

                • ahornsirup@sopuli.xyz
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                  1 year ago

                  Du hältst Putin nicht für einen Tyrann? Russland ist nämlich näher an Deutschland als die Türkei.

          • trollercoaster@feddit.de
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            1 year ago

            Ja. Militär ist ein notwendiges Übel. Und genau so sollte es von der Gesellschaft behandelt werden. Glorifizierung zieht die falschen Leute aus den falschen Motiven an.

          • Guildo@feddit.de
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            1 year ago

            Davon haben die ganzen Zwangsrekrutierten in Russland und der Ukraine wenig. Die liegen jetzt in irgendwelchen Massengräbern, die Panzer fahren über deren Knochen und die Politiker schwafeln was von Nationalismus.

            • letmesleep@feddit.de
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              1 year ago

              Weil die Ukraine so den Fehler gemacht war ihre Atomwaffen abzugeben. Sie war eben nicht hinreichend vorbereitet.

              • Guildo@feddit.de
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                1 year ago

                Das war kein Fehler. Es war in der damaligen Situation rational und vernünftig. Es war ein Fehler des Westens Russland so sehr zu vernachlässigen.

                • letmesleep@feddit.de
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                  1 year ago

                  Es war ein Fehler der Ukraine das ohne echte Sicherheitsgarantien zu machen.

                  • Guildo@feddit.de
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                    1 year ago

                    So läuft das aber immer auf internationaler Ebene. Was erwartest du denn?

      • RealJoL@feddit.de
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        1 year ago

        noch nichts aus […] Israel gelernt?

        Doch, und der Militarismus den ich dort erlebt habe hat mich angekotzt. Jeder gesellschaftliche Aspekt ist mit Präsenz der IDF durchsetzt, in der Bar, im Bus, im Zug, in der Synagoge, im Fitnessstudio, in der Uni, teils sogar Arbeitsstellen. Überall wird Uniform, oft auch Waffe getragen. Probier mal in einer Vorlesung frei über Menschenrechte in bewaffneten Konflikten zu reden, während neben dir ein Soldat eine Waffe in der Hand hält.

        Dass dann auch wenig Kritik an irgendeiner Form militärischer Intervention herrscht, folgt natürlich daraus. Sind ja schließlich “our boys and girls in the armed forces”, und man war ja selber auch da, und das war gut, und falsch gemacht hat man ja da auch nie was, und wenn doch war es gerechtfertigt. Das widerspricht generell meinem Bild einer aufgeklärten Gesellschaft.

      • qjeu@feddit.nl
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        1 year ago

        Ja doch, Israel und Ukraine zeigen doch gerade warum militärische Lösungen gar keine Lösungen sind. Jeder der eine Militarisierung der Gesellschaft fordert sollte dann erstmal selber ins Militär, aber wahrscheinlich haben diese Leute auch keine Lust sich verheizen zu lassen.

        Diese Kriegsgeheit auch unter anscheinend “gemäßigten” bereitet mir echt Sorge.

        • excession@feddit.de
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          1 year ago

          Das hat nichts mit Kriegsgeilheit zu tun. Du hast gesehen, was die Hamas veranstaltet hat, oder?

          • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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            1 year ago

            Die Hamas wurde von Israel gezielt am Leben gehalten und im Machtkampf in Gaza unterstützt, um eine Zweistaatenlösung zu sabotieren. Darüber hinaus übt Israel seit Jahrzehnten die Kontrolle über die besetzten Gebiete aus, und treibt gezielt die Gewalt voran, um eine Zweistaatenlösung zu verhindern.

            Wie Guterres gesagt hat, die Hamas existiert nicht im luftleeren Raum. Damit ist die Situation eine völlig andere, als in der Ukraine, die von einem Agressor von außen angegriffen wurde.

            Israel wurde von einem Agressor von innen angegriffen, den sie selbst geschaffen und gefördert haben. Im Fall der Ukraine ist das Militär notwendig, um sich selbst zu verteidigen. Im Fall Israels ist die Gewalt eine Folge der Militarisierung und noch mehr Militarisierung führt zu nur noch mehr Gewalt.

          • qjeu@feddit.nl
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            1 year ago

            Jo und ich seh auch was Israel veranstaltet. Ich denke wenn man zur Aufrüstung etc. greifen muss ist man schon vorher sehr falsch abgebogen.

            Man muss immer den Weg gehen Menschen zu schützen und nicht als Ausführer von Gewalttaten einzusetzen, ansonsten geht das über in ein Recht des stärkeren aus was keiner haben möchte.

            Ist jetzt aber auch die Frage - wenn du das von anderen forderst ins Militär zu gehen - bist du ins Militär gegangen?

            • excession@feddit.de
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              1 year ago

              Tatsächlich wollte ich zum Militär gehen. Wurde allerdings trotz körperlicher Topform (die wollten mich zu den Pionieren schicken) abgeleht wurde - mit 13 hatte ich eine Krankheit, die dafür sorgt, dass ich noch nicht mal Blutspenden darf.

              Zu deinem Satz: Du widersprichst dir - einerseits willst du Menschen schützen, andererseits willst du das Recht des Stäkeren verhindern. Tyrannen wie Putin lassen sich nicht mit einer Podiumsdiskussion überzeugen.