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    1 year ago

    Ich habe kein Problem mit Endlagern. Zumal die Produkte aus einem Atomkraftwerk noch lange kein Abfall sind, oder nicht sein müssen.

    Die verbrauchten Brennstäbe können in der Regel noch mehrmals aufbereitet werden. Also abermals in (jetzt Nagel mich. Ich fest, ich glaube Urantetrafluorid) abzentrifugiert. Sodas nur noch die Reste mit niederer Strahlungspotenz erstmalig in den Abfall kommen.

    Zudem können verbrauchte/ersetzte Stäbe in Heizanlagen verwendet werden. Letztendlich vergleichbar mit manchen skurilen Badeanlagen um AKWs.

    Selbst dann sollte man aber nicht vergessen, dass Uran aus Uranmienen gefördert wird. Radioaktives Material stammt also aus dem Boden und kann auch dahin wieder zurückgeführt werden.

    Wenn das nukleare Zeitalter tatsächlich irgendwann ein Ende finden sollte, dann steht der Finale Endlagerort also schon längst fest.

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      1 year ago

      Das mit der Weiternutzung der Brennstäbe ist ein theoretisches Konzept, mit einigen wenigen Proof of Concepts, in die aber kein großer Energieerzeuger investiert soweit ich weiß. Das wird wohl Gründe haben.

      Selbst dann sollte man aber nicht vergessen, dass Uran aus Uranmienen gefördert wird. Radioaktives Material stammt also aus dem Boden und kann auch dahin wieder zurückgeführt werden.

      Wenn das nukleare Zeitalter tatsächlich irgendwann ein Ende finden sollte, dann steht der Finale Endlagerort also schon längst fest.

      Denn einfach verbuddeln hat ja in Asse super geklappt. So super, dass wird den Bums da wahrscheinlich wieder bergen müssen weil das unser Grundwasser belasten wird. Das Problem ist, dass das Uran im Erz sehr niedrig angereichert ist und nur wenig strahlt. Der Atommüll ist um einiges potenter (auch der der als “niedrig strahlend” eingestuft ist)

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        1 year ago

        Das mit der Weiternutzung der Brennstäbe ist ein theoretisches Konzept, mit einigen wenigen Proof of Concepts, in die aber kein großer Energieerzeuger investiert soweit ich weiß. Das wird wohl Gründe haben.

        Ja und das sind Kostengründe. Aber die einmalige Neuaufbereiting von Brennstäben ist meines Wissens nach Praxis. Ansonsten

        Selbst dann sollte man aber nicht vergessen, dass Uran aus Uranmienen gefördert wird. Radioaktives Material stammt also aus dem Boden und kann auch dahin wieder zurückgeführt werden.

        Wenn das nukleare Zeitalter tatsächlich irgendwann ein Ende finden sollte, dann steht der Finale Endlagerort also schon längst fest.

        Denn einfach verbuddeln hat ja in Asse super geklappt. So super, dass wird den Bums da wahrscheinlich wieder bergen müssen weil das unser Grundwasser belasten wird.

        Nein, das Löslichkeitsprodukt von dem Zeugs ist viel zu hoch, viel zu tief vergraben, viel zu gut vergraben,… Und im schlimmsten Falle nochmal raus und woanders hin. Das ist dann auch bei der geringen Strahlenbelastung kein Problem. Und gerade die alten Uranmienen sind ohnehin stark Strahlungsbelastet. Da kommt das Zeugs dann wieder hin.

        Das Problem ist, dass das Uran im Erz sehr niedrig angereichert ist und nur wenig strahlt. Der Atommüll ist um einiges potenter (auch der der als “niedrig strahlend” eingestuft ist)

        Nein Stop! Der Atommüll strahlt netto sogar weniger, als das was vorangebend ausgegraben wurde. Die Strahlungsintensität des verbrauchten Brennstabes ist aber höher, da hier die Konzentration des angereicherten Isotops noch immer höher ist, als im “verdünnten” Granit.

          • very smart Idiot@sh.itjust.works
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            1 year ago

            https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Marodes-Atommuell-Endlager-Asse-Der-lange-Weg-zur-Raeumung,asse1410.html

            Naja also das hier klingt schon so als wär das nicht ganz so ungefährlich das einfach zu verbuddeln. Die Uranbergwerke sind wahrscheinlich nicht in einem wesentlich besseren Zustand als die Asse oder?

            Uranbergwerke sind aufgrund der risikoreichen Förderung Hightechbergwerke. Sie sind fortschrittlich und auch noch in Verwendung. Werden entsprechend immer wieder auf den neusten Stand gebracht. Und schon noch während der Förderung werden Kammern zur Lagerung verwendet. Sowohl Rohuran, als auch „Abfall“

            Im schlimmsten Fall nochmal raus und woanders hin

            Cooles "End"lager

            Finale Lösungen sind schon immer einer schlechte Idee gewesen. Unsere Welt ist dynamisch und flexibel. Und so müssen es auch unsere Lösungsansätze sein.

            • Killing_Spark@feddit.de
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              1 year ago

              Wir schaffen aber ein Problem für das wir die Lösung nicht kennen sondern den nächsten Generationen sagen “Deal with it”. Wenn das jede Generation macht akkumuliert sich der bullshit mit dem sich die Generationen rumschlagen müssen. Das kann ich so nicht unterstützen

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                1 year ago

                Wir schaffen aber ein Problem für das wir die Lösung nicht kennen sondern den nächsten Generationen sagen “Deal with it”.

                Das war aber schon immer so in der Geschichte. Fortschritt ist intergenerational. Als wir Kunststoffe entwickelten, gab es auch noch keine Lösungen zum Recyclen. Die sind mittlerweile da. Und das Problem des Kunststoffabfalls in der freien Wildbahn, werden auch schon aggressive Bakterienstämme gezüchtet. Es geht immerzu voran. Und jeder Schritt ist ein Versuch ein Problem zu lösen. Ob nun naturgegeben, oder gesellschaftlich geschaffen, macht doch keinen Unterschied. Menschen müssen sich an etwas abarbeiten. Geistig, physisch. Wir brauchen Probleme, denn unser Verstand ist ein Problemlöseapparat. Was wäre die Welt trübsälig ohne diese monströsen Probleme.

                Wenn das jede Generation macht akkumuliert sich der bullshit mit dem sich die Generationen rumschlagen müssen.

                Ja, das ist richtig, aber aktuell werden die Probleme ja angegangen und abgearbeitet. Und so groß sind unsere Probleme ja aktuell garnicht. Man erninnere sich mal an die vergangene letzten Kriege und den kalten Krieg und all den “bullshit”, der uns hinterlassen wurde.

                Das kann ich so nicht unterstützen

                Und diese Einstellung ist natürlich löblich. Aber auch ein wenig Realitätsfern. Denn Menschheit hat schon alle Klimabedingungen gesehen. Menschheit hat schon in der schärfsten Hitze und der stechendsten Kälte Fuß gefasst. Wir passen uns an. Man möchte fast glauben, dass wir doch aus China abstammen müssten, so widerstandsfähig sind wir. Und Menschheit ist über 4000 Jahre alt und wird auch noch weitere 4000 Jahre da sein. Menschheit ist über die nächsten Millenia zu denken. Und so auch unsere Probleme.

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                  1 year ago

                  Das war aber schon immer so in der Geschichte. Fortschritt ist intergenerational. Als wir Kunststoffe entwickelten, gab es auch noch keine Lösungen zum Recyclen. Die sind mittlerweile da. Und das Problem des Kunststoffabfalls in der freien Wildbahn, werden auch schon aggressive Bakterienstämme gezüchtet. Es geht immerzu voran. Und jeder Schritt ist ein Versuch ein Problem zu lösen. Ob nun naturgegeben, oder gesellschaftlich geschaffen, macht doch keinen Unterschied. Menschen müssen sich an etwas abarbeiten. Geistig, physisch. Wir brauchen Probleme, denn unser Verstand ist ein Problemlöseapparat. Was wäre die Welt trübsälig ohne diese monströsen Probleme.

                  Als wir Kunststoffe entwickelt haben war uns nicht klar, dass wir damit alles Wasser auf der Welt mit Mikroplastik verseuchen würden. Selbes mit PFAS oder FCKW und dem Ozonloch. Das ist der Unterschied. Wir wussten es nicht besser und haben dann aufgehört. Wir führen ja auch nicht wieder FCKW Kühlschränke und Haarspray ein nur weil die besser sind und sagen dann “Da kann sich die nächste Generation dann was überlegen wie sie ohne Ozon klar kommt. Vielleicht eine bessere Sonnencreme?”

                  Und diese Einstellung ist natürlich löblich. Aber auch ein wenig Realitätsfern. Denn Menschheit hat schon alle Klimabedingungen gesehen. Menschheit hat schon in der schärfsten Hitze und der stechendsten Kälte Fuß gefasst. Wir passen uns an. Man möchte fast glauben, dass wir doch aus China abstammen müssten, so widerstandsfähig sind wir. Und Menschheit ist über 4000 Jahre alt und wird auch noch weitere 4000 Jahre da sein. Menschheit ist über die nächsten Millenia zu denken. Und so auch unsere Probleme.

                  Die Menscheit hat auch die schwarze Pest überstanden. Da ist dann aber halt 1/3 der Menschen in Europa bei drauf gegangen. Das Ziel kann doch nicht sein, dass irgendwie ein paar Menschen überleben. Das ist eine unglaublich niedrige Anforderung die auch mit unglaublich viel Leid und Tod immernoch erreicht werden kann. Das Ziel sollte doch sein, möglichst wenig Leid zu verursachen.