Vor allem bei Babyboomern ist der Wunsch nach Frühverrentung groß. Das zeigt die wichtigste Studie zum Thema, die dem ARD-Magazin Panorama exklusiv vorliegt. Fachleute halten den Trend für alarmierend.
Vor allem bei Babyboomern ist der Wunsch nach Frühverrentung groß. Das zeigt die wichtigste Studie zum Thema, die dem ARD-Magazin Panorama exklusiv vorliegt. Fachleute halten den Trend für alarmierend.
Da wird mal wieder so getan als ob die Leute nur wegen Freizeit früher in Rente gehen wollen. Meine Mutter hat sich entschieden in Frührente zu gehen und Einbußen in der Rente in Kauf zu nehmen, weil sie als Erzieherin einfach mit über 60 nicht mehr den Nerv und die Kraft hatte weiter zu machen. Klar hätte sie noch weiter machen können bis sie so krank gewesen wäre, dass sie zwangsweise in Frührente gemusst hätte, das hat sie mit einem geregelten Frühausstieg halt vermieden und ihre Gesundheit gerettet.
Mal ganz davon abgesehen dass es auch für die Kinder besser war jemand der am letzten Nerv hängt geht bevor es zu Problemen kommt.
Und nein der Arbeitgeber hat keine Teilzeit oder andere Modelle angeboten bei denen man die Zeit vor der Rente hätte besser bewältigen können und das wird hier halt auch nicht angesprochen. Die Arbeitgeber wollen nämlich diese Fachkräfte Vollzeit und möglichst im Büro statt Homeoffice haben und weigern sich den älteren Beschäftigten entgegen zu kommen, weil sonst könnten sich die Jüngeren das ja auch wünschen.
Von Leuten die keinen Bürojob haben und sich halt schlicht überlegen ob sie als Dachdecker ihr Knie vollends ruinieren und dann in der normalen Altersrente am Stock gehen wollen oder früh genug abspringen um noch rüstig genug zu sein die Rente auch für sich nutzen zu können haben wir da noch garnicht geredet.
Und ja, neue Leute einstellen kostet mehr, man muss in die Ausbildung investieren und den Arbeitsplatz attraktiv gestalten. Oh und natürlich könnte man auch mal die Ü 50 Arbeitslosen einstellen aber ne, dafür ist man sich halt auch zu fein, die sortiert man im Bewerbungsverfahren als erstes aus, schon allein weil die halt gewisse Gehaltsvorstellungen mitbringen und die kann man nicht wie den Berufseinteiger über den Tisch ziehen.
Ich hasse es wie alle diese Artikel die Arbeitgebersicht ungefragt übernehmen. Wo sind die Journalisten die auch mal unbequeme Fragen stellen?