Fahrradanfänger hier.

Ich wohne eher ländlich und die Öffi-Infrastruktur hier ist hundsmieserabel.
Meine neue Arbeit ist ~10-15 km einfach entfernt, wobei ein Großteil davon ein perfekt geteerter Fahrradweg ohne Steigung ist.

Beim größten Teil der Strecke herrscht zudem eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60-80 km/h für Autos, daher wäre ich mitm Fahrrad auch nicht unbedingt viel langsamer.

Jetzt möchte ich mir ein Rennrad auf Kleinanzeigen kaufen, weiß aber überhaupt nicht, wo ich anfangen soll. Preislich ist absolut alles dabei, von 200-4000€.
Ich tendiere zu einem Mittelfeld-Rad zwischen 250-500€.

Was soll ich beim Kauf beachten?

  • Wie wichtig ist das Baujahr? Sind moderne Räder besser?

  • Wie hoch sind die Geschwindigkeitsunterschiede?

  • Was sollte das Rad haben, was ist nur Nice-to-have?

  • Wie kann ich ein funktionales Alltagsfahrrad (mit Rucksack, Jacke, etc.) haben, das trotzdem schnell ist?
    Wie wichtig ist die Aerodynamik wirklich, wenn mir paar Minuten hin oder her egal sind?

  • Wie mache ich das Rad verkehrssicher, ohne Einbußen?

  • Und was habt ihr für generelle Tipps?

  • yogma@linz.city
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    3 months ago

    Wie von den anderen schon angemerkt ist ein reinrassiges -Rennrad- zum großen Teil ein Sportgerät und für den Alltagsgebrauch nicht optimal:

    • Kein Schutzblech wenns regnet
    • keine Möglichkeit was mitzunehmen, mit Rucksack habe ich erfahrungsgemäß immer einen Schweißfleck am Rücken
    • Wenig Fahrkomfort, du spürst alle Unebenheiten

    Dafür hat es den großen Vorteil wahnsinnig schnell zu sein und auch zum schnell fahren zu animieren. Wenn du es so angehst macht es auch wirklich viel Spaß. Ich kenne nur niemanden der so wirklich regelmäßig in die Arbeit fährt, da haben sich andere Räder durchgesetzt e.g. -Trekking-

    Ich würde mir mal ein Rad ausborgen und testweise damit zu fahren. Für mich hat sich recht schnell ein -e-Bike mit Ladefläche- durchgesetzt, da ich da auch nach der Arbeit noch auf gach 2 Kisten Bier oder einen ganzen Einkauf mitnehmen kann. Die 5min länger fahren hab ich da schnell wieder herinnen.

      • federalreverse-old@feddit.de
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        3 months ago

        E-Bike mit Ladefläche hat im Alltag tatsächlich auch Nachteile — es ist (oft) lang und breit und wenn es geklaut wird, wird es teuer. Wenn also die Getränkelogistik nicht alle anderen Argumente überragt, ist das vielleicht wirklich nicht die ideale Option.

        • enieffak@feddit.de
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          3 months ago

          Wenn man lediglich Einkäufe transportieren möchte, würde ich für ein normales Pedelec vorschlagen:

          Einen ordentlichen Vorderradkorb ( https://www.amazon.de/KLICKfix-wheel-basket-Feinma-handlebar/dp/B0010AIA5Q ) und die passende Halterung kaufen.

          Einen großen Hinterradkorb kaufen: https://www.amazon.de/Basil-Zembla-Bicycle-Basket-Black/dp/B004ODBNLY/

          Im Baumarkt eine dünne Holzplatte passender Größe zuschneiden lassen, evtl. mit Lack schwarz ansprühen. Die Platte einseitig mit Moosgummi bekleben ( https://www.amazon.de/dp/B07TBFC444 ). Zur Befestigung vier Löcher in die Holzplatte bohren und den Fahrradkorb auf der Moosgummiseite der Holzplatte auf dem Gepäckträger befestigen.

          Vorteile:

          • Kostet fast nichts
          • Bietet großes Transportvolumen
          • Stabil (wegen der Holzplatte) und klappert kein bisschen (wegen dem Moosgummi)
          • langlebig, auch bei Sonneneinstrahlung und Regen

          Nachteile:

          • Fahrradkorb ist immer drauf, man müsste sonst recht aufwendig die vier Schrauben entfernen
          • Belastbarkeit für Einkäufe ist gegeben, aber durch den Gepäckträger begrenzt
    • AlexS@feddit.de
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      3 months ago

      Ich würde mir mal ein Rad ausborgen und testweise damit zu fahren.

      Das ist der wichtigste Tipp. Wenn du die Strecke nicht mindestens eine Woche mit (irgendeinem) Rad selbst gefahren bist, kannst du es nicht einschätzen.