Würde mich mal sehr freuen, wenn ein Großprojekt in Deutschland mal im Zeitplan fertig wird. Selbst wenn die Technologie inzwischen so weit wäre, glaube ich eher an 2045.

  • YoTcA@feddit.deOP
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    11 months ago

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Die Vorlesung werde ich mir sicher noch anschauen!

    Abgesehen davon klingt das ganze zwar wirklich sehr schwierig, aber für mich nicht unmöglich. Sehe da Parallelen zur modernen Lithographieanlagen. Da werden werden 50.000 Zinntropfen pro Sekunde zuverlässig durch einen Laser verdampft. Ich meine in den erste Prototypen, waren das noch feste Kugeln. So etwas ist also prinzipiell möglich, auch wenn es sicher noch massig Probleme gibt, wenn man das plötzlich bei 18 K machen möchte und vermutlich auch ganze andere Toleranzen bei viel mehr Leistung einhalten muss.

    Soweit ich das bisher mitbekommen habe, ist das Problem mit der Versorgung der Reaktionskammer mit neuem Brennstoff auch bei den anderen Reaktortypen noch nicht gelöst. Reicht für Versuche, aber noch keinen Dauerbetrieb. Vielleicht ist das aber leichter zu lösen? Wird man vermutlich erst hinterher wissen.

    Die Herstellung der Kügelchen kann natürlich ein Problem werden. Wenn das sich nicht ausreichend skalieren lässt, um günstig genug zu werden ist die Frage berechtigt, ob das jemals wirtschaftlich wird.

    Es bleibt spannend.

    • driest@feddit.de
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      11 months ago

      einen zinntropfen zu erzeugen und zu verdampfen ist grenztrivial im Vergleich dazu eine perfekte Kugel von innen mit gefrorenem Deuterium/tritium zu beschichten, sie in einen perfekten Zylinder einzuschließen, und das ganze Konstrukt dann so präzise mit einem laser zu treffen das die Druckwelle der verdampfenden wand von allen Seiten gleichzeitig mit der selben Geschwindigkeit loslaeuft.

      aktuell braucht man etwa 24h um die Anlage vorzubereiten, das Pellet zu positionieren, und die laser auszurichten. für den kraftwerkeinsatz müsste man das mindestens 10x pro Sekunde erreichen, das ist 864000 Mal so schnell. Und dazwischen müssen auch noch die Überreste des letzten Pellets aus der Brennkammer kommen und die freigewordene Energie in elektrischen Strom umgewandelt werden. es gibt noch nichtmal Grundlagenforschung wie das möglich sein könnte, die NIF ist ein reines Kernwaffen forschungs Labor und kein Kraftwerk.