Im ARD-DeutschlandTrend erreicht die AfD einen neuen Höchstwert. In der Sonntagsfrage verbessert sich die Partei auf 20 Prozent. Drei Viertel der Befragten sind beunruhigt von den Verhältnissen in Deutschland. Von Ellen Ehni.
Wo treiben es denn besagte Teilt der “sogenannten” Zivilbevölkerung (wieso eigentlich sogenannt, sind die nicht auch Zivilbevölkerung?) zu weit und inwiefern tangiert das den durchschnittlichen AfD-Wähler?
Ich stimme dir zu, es gibt hier einen Bruch. Aber meiner Meinung nach läuft der zwischen den Leuten die so Sachen machen, wie versuchen, die Schäden des kommenden Klimawandels abzumildern und marginalisierten Gruppen eine Existenzberechtigung im öffentlichen Leben einzuräumen, und Leuten die sagen “Nö, das will ich aus Prinzip nicht, auch wenn es mich zum großen Teil gar nicht betrifft, und das was mich betrifft, das will ich partout auch nicht ändern.”.
Ich tue mich schwer, hier eine Kompromiss zu finden. Sollen wir den Klimawandel nur ein bisschen aufhalten und Transgendermenschen nur noch ein bisschen unter den Teppich kehren? Sollen wir rassistisch motivierte Gewalt und systematische Diskrimierung nur so ein bisschen ansprechen? Eben halt grad so, daß es Großteil der AfD-Wähler nicht zu sehr stört?
Oder was würdest du dir konkret wünschen, beim Hinterfragen?
Wo treiben es denn besagte Teilt der “sogenannten” Zivilbevölkerung (wieso eigentlich sogenannt, sind die nicht auch Zivilbevölkerung?) zu weit und inwiefern tangiert das den durchschnittlichen AfD-Wähler?
Die selbsternannte Zivilgesellschaft ist diese Allianz, der Komplex aus etablierten Parteien, den Kirchen, den Gewerkschaften, Sozialverbänden, den öffentlich-rechtlichen Medien, aber auch Leitmedien, Hand in Hand mit Bundesministerien, alles, was in Deutschland zum situierten, privilegierten, etablierten bis elitären Teil der Gesellschaft gehört. Und insofern gibt es von dort auch wenig Widerrede, denn es herrscht ein strenger Geist, eine strikte soziale Erwartungshaltung auch inhaltlich zu dienen. Die Grünen sind da eher ein kleiner Teil im Zentrum dieser Macht und werden im Grunde oft überbewertet in der kritischen Auseinandersetzung. Viel entscheidender sind da die Vorfeldorganisationen, die das System stabilisieren sollen. Und da heiligt am Ende auch der Zweck die Mittel, was den Umgang mit konkurrierenden Instanzen, beispielsweise der AfD, betrifft. Von dort ausgehend, hat sich die Begriffsverwendung “Faschist”/“Nazi” so sehr abgenutzt, dass sie nicht mehr wirklich ernstgenommen werden.
Der durchschnittliche AfD-Wähler ist nicht besonders gut gebildet, vor allem im Osten nicht, aber er hat eine gute Intuition darüber, wenn etwas nicht stimmt. Das ist letztlich weder meine Art der Auseinandersetzung, noch habe ich Interesse daran dieses Milieu in Schutz zu nehmen. Am wenigsten wählen, würde ich die AfD, vor allem, was ihre Inhalte auf der metapolitischen Ebene betrifft. Aber sie ist ein Ergebnis eines dysfunktionalen Machtverhältnisses in der Bundesrepublik, vor allem in den neuen Bundesländern.
Ich stimme dir zu, es gibt hier einen Bruch. Aber meiner Meinung nach läuft der zwischen den Leuten die so Sachen machen, wie versuchen, die Schäden des kommenden Klimawandels abzumildern und marginalisierten Gruppen eine Existenzberechtigung im öffentlichen Leben einzuräumen, und Leuten die sagen “Nö, das will ich aus Prinzip nicht, auch wenn es mich zum großen Teil gar nicht betrifft, und das was mich betrifft, das will ich partout auch nicht ändern.”.
Sehe ich so nicht. Diese riesige Differenz in der Gesellschaft, hat sich besonders mit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 aufgetan. Dann gab es Corona, die Maßnahmen, der Umgang mit denen, die nicht folgten, wie die Erwartungshaltung öffentlich transportiert wurde. Eine wirklich Aufarbeitung beider Thematiken gab es nie, aber sie haben die Differenzen befördert. Und dann ist dieses Thema Klimawandel medial omnipräsent. Wir erleben da auch seit 2019 (Greta, FFF, XR, Neubauer, Letzte Generation) eine Dauerberieselung, ein starke Moralisierung, Dramatisierung. Viele Menschen haben schlicht den Eindruck, dass ihnen unter dem Vorwand der Bekämpfung des Klimawandels das Geld aus der Tasche gezogen wird oder werden soll. Ich habe da eher so eine Zwischenposition, weil ich auch denke, dass die gesellschaft auf viel zu weiten Fuß mittlerweile lebt und wir auf ein niedrigeres Wohlstandsniveau zurück müssen. Ich bin da weitgehend bei der Ulrike Herrmann, was dieses Thema betrifft. Aber das kommt in der Bevölkerung wenig an, weil Niemand zurückstecken möchte in der Gefahr, dass sich wieder einige daran bereichern, wie es auch schon in der Flüchtlingskrise (Vermieter, Organisationen als Profiteure) als auch Coronakrise (Pharma-Unternehmen, Ärzte, Sicherheitsdienste, etc. als Profiteure) war. Viele haben da einfach keinen Bock mehr auf diesen Mist und misstrauen der ganzen Panik darüber.
Ich tue mich schwer, hier eine Kompromiss zu finden. Sollen wir den Klimawandel nur ein bisschen aufhalten und Transgendermenschen nur noch ein bisschen unter den Teppich kehren? Sollen wir rassistisch motivierte Gewalt und systematische Diskrimierung nur so ein bisschen ansprechen? Eben halt grad so, daß es Großteil der AfD-Wähler nicht zu sehr stört?
Dass die deutsche Gesellschaft nicht besonders offen und inklusiv ist, kenne ich auch und ich bin weder schwarz noch schwul, um es so salopp zu sagen. Es geht mir dabei wieder hierrum, dass man sich in der Öffentlichkeit um eine breitere Debatte bemüht. Beim Thema Klimawandel wäre doch beispielsweise eine ehrliche Kommunikation darüber wichtig, was wir wollen, beispielsweise Schwerindustrie nach Norwegen zu verlagern, weil dort die Energie grün und günstig erzeugt wird. Der ganze Strukturwandel, der durch den Staat beschleunigt wird, muss transparent diskutiert werden und nicht einfach nur prozessiert. Am Ende stehen viele vor vollendeten Tatsachen. Beim Transgender-Thema wünsche ich mir etwas Differenzierung der Bedeutung von Hormonblockern oder der Irreversibilität von geschlechtsangleichenden Operationen. Das ist auch eine Thematik, die aus Sicht eines westlichen Humanismus begleitet werden muss. Mit Tavistock haben sich soviele schwierige Fragestellungen aufgetan, die aber unter den Teppich gekehrt werden. Pressure-Groups wie Transverbände, haben da eine Schweigespirale etabliert. Viele schütteln da doch nur noch mit dem Kopf.
Wo treiben es denn besagte Teilt der “sogenannten” Zivilbevölkerung (wieso eigentlich sogenannt, sind die nicht auch Zivilbevölkerung?) zu weit und inwiefern tangiert das den durchschnittlichen AfD-Wähler?
Ich stimme dir zu, es gibt hier einen Bruch. Aber meiner Meinung nach läuft der zwischen den Leuten die so Sachen machen, wie versuchen, die Schäden des kommenden Klimawandels abzumildern und marginalisierten Gruppen eine Existenzberechtigung im öffentlichen Leben einzuräumen, und Leuten die sagen “Nö, das will ich aus Prinzip nicht, auch wenn es mich zum großen Teil gar nicht betrifft, und das was mich betrifft, das will ich partout auch nicht ändern.”.
Ich tue mich schwer, hier eine Kompromiss zu finden. Sollen wir den Klimawandel nur ein bisschen aufhalten und Transgendermenschen nur noch ein bisschen unter den Teppich kehren? Sollen wir rassistisch motivierte Gewalt und systematische Diskrimierung nur so ein bisschen ansprechen? Eben halt grad so, daß es Großteil der AfD-Wähler nicht zu sehr stört?
Oder was würdest du dir konkret wünschen, beim Hinterfragen?
Die selbsternannte Zivilgesellschaft ist diese Allianz, der Komplex aus etablierten Parteien, den Kirchen, den Gewerkschaften, Sozialverbänden, den öffentlich-rechtlichen Medien, aber auch Leitmedien, Hand in Hand mit Bundesministerien, alles, was in Deutschland zum situierten, privilegierten, etablierten bis elitären Teil der Gesellschaft gehört. Und insofern gibt es von dort auch wenig Widerrede, denn es herrscht ein strenger Geist, eine strikte soziale Erwartungshaltung auch inhaltlich zu dienen. Die Grünen sind da eher ein kleiner Teil im Zentrum dieser Macht und werden im Grunde oft überbewertet in der kritischen Auseinandersetzung. Viel entscheidender sind da die Vorfeldorganisationen, die das System stabilisieren sollen. Und da heiligt am Ende auch der Zweck die Mittel, was den Umgang mit konkurrierenden Instanzen, beispielsweise der AfD, betrifft. Von dort ausgehend, hat sich die Begriffsverwendung “Faschist”/“Nazi” so sehr abgenutzt, dass sie nicht mehr wirklich ernstgenommen werden.
Der durchschnittliche AfD-Wähler ist nicht besonders gut gebildet, vor allem im Osten nicht, aber er hat eine gute Intuition darüber, wenn etwas nicht stimmt. Das ist letztlich weder meine Art der Auseinandersetzung, noch habe ich Interesse daran dieses Milieu in Schutz zu nehmen. Am wenigsten wählen, würde ich die AfD, vor allem, was ihre Inhalte auf der metapolitischen Ebene betrifft. Aber sie ist ein Ergebnis eines dysfunktionalen Machtverhältnisses in der Bundesrepublik, vor allem in den neuen Bundesländern.
Sehe ich so nicht. Diese riesige Differenz in der Gesellschaft, hat sich besonders mit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 aufgetan. Dann gab es Corona, die Maßnahmen, der Umgang mit denen, die nicht folgten, wie die Erwartungshaltung öffentlich transportiert wurde. Eine wirklich Aufarbeitung beider Thematiken gab es nie, aber sie haben die Differenzen befördert. Und dann ist dieses Thema Klimawandel medial omnipräsent. Wir erleben da auch seit 2019 (Greta, FFF, XR, Neubauer, Letzte Generation) eine Dauerberieselung, ein starke Moralisierung, Dramatisierung. Viele Menschen haben schlicht den Eindruck, dass ihnen unter dem Vorwand der Bekämpfung des Klimawandels das Geld aus der Tasche gezogen wird oder werden soll. Ich habe da eher so eine Zwischenposition, weil ich auch denke, dass die gesellschaft auf viel zu weiten Fuß mittlerweile lebt und wir auf ein niedrigeres Wohlstandsniveau zurück müssen. Ich bin da weitgehend bei der Ulrike Herrmann, was dieses Thema betrifft. Aber das kommt in der Bevölkerung wenig an, weil Niemand zurückstecken möchte in der Gefahr, dass sich wieder einige daran bereichern, wie es auch schon in der Flüchtlingskrise (Vermieter, Organisationen als Profiteure) als auch Coronakrise (Pharma-Unternehmen, Ärzte, Sicherheitsdienste, etc. als Profiteure) war. Viele haben da einfach keinen Bock mehr auf diesen Mist und misstrauen der ganzen Panik darüber.
Dass die deutsche Gesellschaft nicht besonders offen und inklusiv ist, kenne ich auch und ich bin weder schwarz noch schwul, um es so salopp zu sagen. Es geht mir dabei wieder hierrum, dass man sich in der Öffentlichkeit um eine breitere Debatte bemüht. Beim Thema Klimawandel wäre doch beispielsweise eine ehrliche Kommunikation darüber wichtig, was wir wollen, beispielsweise Schwerindustrie nach Norwegen zu verlagern, weil dort die Energie grün und günstig erzeugt wird. Der ganze Strukturwandel, der durch den Staat beschleunigt wird, muss transparent diskutiert werden und nicht einfach nur prozessiert. Am Ende stehen viele vor vollendeten Tatsachen. Beim Transgender-Thema wünsche ich mir etwas Differenzierung der Bedeutung von Hormonblockern oder der Irreversibilität von geschlechtsangleichenden Operationen. Das ist auch eine Thematik, die aus Sicht eines westlichen Humanismus begleitet werden muss. Mit Tavistock haben sich soviele schwierige Fragestellungen aufgetan, die aber unter den Teppich gekehrt werden. Pressure-Groups wie Transverbände, haben da eine Schweigespirale etabliert. Viele schütteln da doch nur noch mit dem Kopf.