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Cake day: June 10th, 2023

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  • Wenn man sich mal unsere Städte anschaut und die mit Städten in den Niederlanden und in den USA vergleicht sieht man schnell wo es sich angenehmer lebt, in einer Stadt mit mehr oder in einer Stadt mit weniger Auto-Straßenverkehr. Auch das Gefühl der Freiheit durchs Auto ist ein Marketing-Konstrukt was sich im täglichen Pendler-Stau eher nicht wieder findet.

    Ich stimme dir in vielen Punkten zu, hier möchte ich aber mal anmerken, dass das wieder mal sehr bequem nur die Stadtperspektive einnimmt. Für mich als Landkind WAR das Auto Freiheit. Die Freiheit, heute mal spontan Lebensmittel einkaufen zu fahren, statt in einem genau geplanten Kraftakt einmal die Woche zu dritt den materialisierten Einkaufszettel in Jute-Tüten den steilen Dorfberg raufschleppen zu dürfen. Was vergessen? Pech, nächste Woche wieder, vorher hat niemand Zeit für diese Weltreise.

    Ich hatte mit 18 und einem Auto zum ersten Mal im Leben die Freiheit, mich selber für einen schön ungesunden Burger von Burger King entscheiden zu können. Davor waren sämtliche Fast Food Restaurants nur durch Gnade der Eltern erreichbar, die dank Gesundheitsbewusstsein genau zweimal in 18 Jahren mit uns dort waren. Und dann eigenes Auto und plötzlich wurde es möglich, um 1 Uhr morgens beim Zocken Hunger zu kriegen und mit den Freunden loszufahren.

    Und selbst heute, viel später noch: Ein Auto ist die Freiheit, meinen Arbeitsplatz in 20 Minuten zu erreichen, statt in zwei Stunden. Das wäre übrigens auch bei deutlich besserem öffentlichen Nahverkehr nicht besser, denn der würde immer nur von meinem Kaff zum nächst größeren Kaff, von da aus zum Sammelpunkt der Stadt, von da zum Busbahnhof und von da aus in die wenigstens grobe Nähe der Firma führen, statt mich direkt hinzubringen. Was man auch macht, der direkte Weg bleibt halt weit schneller als wenn man in die gleiche Strecke noch Zwischenhalte in Rom und Koppenhagen einbaut.

    …auf der positiven Seite: Aufm Land ist das Elektroauto mit Strom vom eigenen Dach für viele problemlos möglich. Nur die Fixierung der aktuellen öffentlichen Debatte auf Lösungen die nur in der Stadt so richtig Spaß machen macht mich nervös.





  • Als normaler Anwendungsentwickler hast du mit dem Betriebssystem ja eigentlich nur auf deinem persönlichen Rechner zu tun. Wenn du da von Windows die Nase voll hast gibt es meiner Erfahrung nach viele kleine bis mittelgroße (Software-)Unternehmen, bei denen freie Wahl des Betriebssystems herrscht. Üblicherweise inklusive “du bist selbst verantwortlich dass du vernünftig arbeiten kannst” und inoffiziellem Support durch einen lokalen Greybeard, der eigentlich auch Entwickler ist, sich aber zufällig gut mit Linux auskennt.


  • Um da mal nen Gegenpunkt zu setzen wie es auch sein kann:

    Bei uns und vielen unserer Kunden ist mit Cloud wenig los und eigene Serverräume mit tonnenweise Linuxservern stehen hoch im Kurs. Sobald man mit Anwendungen zu tun hat die tatsächlich ernsthaft Resourcen brauchen ist alles andere schnell um ein vielfaches teurer. Und ein guter Prozentsatz der Kunden kriegt Stresspickel, wenn die eigenen Daten das Firmengelände verlassen sollen.

    Klar, wir beschäftigen trotzdem natürlich mehr Entwickler als Linux-Admins - aber man findet komischerweise auch sehr viel leichter Entwickler als Linux-Admins. Ich würde schätzen wir kriegen locker 10 Bewerbungen brauchbarer Entwickler, bevor auch nur eine sinnvolle Bewerbung eines Linux-Admins eintrudelt.

    Wo ich zustimmen möchte: Dev-Kenntnisse sind auch bei Admins extrem gern gesehen. Die besten Admins die ich kenne sind Allrounder und machen vom Zusammenbau des Servers, übers Linux Aufsetzen und Konfigurieren bis zur Entwicklung kleinerer Services für die Appliance alles.