• Localhorst86@feddit.org
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    5 months ago

    -Auf’s Standesamt gehen, Formular ausfüllen (wohl auch weiterhin nur persönlich vor Ort möglich)

    -10 Minuten später und 20€ ärmer wieder nach hause gehen.

    -Nach 2 Wochen vom Bischof einen Brief bekommen der meine Entscheidung bedauert, mich aber jederzeit gerne willkommen zurück heißt.

    -Im selben Schreiben hat mich der Bischof auch darauf hingewiesen, dass ich auch weiterhin die Kirche betreten und auch an Gottesdiensten teilnehmen darf. Nur an der Kommunion (Oblaten und Wein) darf ich nicht mehr teilnehmen, Heiraten ist auch nicht drin.

    Das einzige was mich irritiert hat, war die Nachforderung der Kirchensteuer am Ende des Jahres. Denn die Kirchensteuer wäre anteilig auf das Jahreseinkommen zu entrichten, und da ich nach Ende meiner Ausbildung im März ausgetreten bin und danach volles Gehalt bekommen habe, waren hier noch Beträge nachzuzahlen.

  • Klingenrenner@feddit.de
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    5 months ago

    War überraschend einfach. Termin im Rathaus, den Zettel hat die Mitarbeiterin schon ausgefüllt, nochmal Daten abgleichen, dann liest sie es einmal vor und lässt mich unterschreiben, mit dem deutlichen Hinweis, dass wir das zusammen ausgefüllt haben, sie es mir vorgelesen hat und ich verstanden hab, um was es geht. Einmal die EC-Karte ans Terminal halten und Abschrift vom Zettel mitnehmen. Dann vier Tage später den Bettelbrief von der örtlichen Pfarrei erhalten mit der Bitte um Feedback, warum man ausgetreten ist. Schritt drei: sich über mehr Netto vom Brutto freuen und das übrige Geld selbst für gute Dinge ausgeben. Zum Beispiel dem Menschen, dems Geld an der Kasse nicht reicht dem Rest vom Einkauf zahlen.

    • BruceTwarzen
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      5 months ago

      Is das jetzt ein witz oder so? Ich habe ein brief geschriben das ich austreten will. Das wars eigentlich schon.

      • froh42@lemmy.world
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        5 months ago

        Interessant, i. d. R. muss man kurz zum Standesamt.

        Und:

        Austrittsbestätigung aufheben, soll schon vorgekommen sein, dass die “vergessen”, dass Du raus bist und Kohle wollen.

  • Diplomjodler@lemmy.world
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    5 months ago

    Was hat die Kirche damit zu tun? Ich dachte, man geht einfach aufs Amt und füllt einen Zettel aus? So war’s bei mir. Ist aber schon etwas länger her. Da liefen die Dinosaurier noch auf der Straße rum.

    • gigachad@sh.itjust.works
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      5 months ago

      Gibt wohl Fälle in denen die Kirche nach Jahrzehnten Nachforderungen stellt obwohl du ausgetreten bist und du bist in der Pflicht die Austrittsbescheinigung aufzuheben. Weiß aber nicht ob da wirklich was dran ist.

      • Mora@pawb.social
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        5 months ago

        Ja, sowas passiert. Meiner Oma zum Beispiel, als sie im betreuten Wohnen lebte… obwohl sie noch als sie gearbeitet hatte ausgetreten ist. War vorallem Sucherei & Rennerei den Scheiß nachzuweisen. Scheiß Kirche, insbesondere die katholischen Kinderficker.

        https://www.kirchenaustritt.de/

          • Mora@pawb.social
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            5 months ago

            Mag sein, kümmert die Kirche nur leider nicht, da man selbst in der Nachweispflicht ist nicht im Kinderfickerclub zu sein. Es wird echt Zeit, dass die Trennung Staat und Kirche endlich mal zu 100% durchgeführt wird.

            (Und wir fangen jetzt lieber nicht an drüber zu sinnieren wie gut die Kirche Dinge selbst aufarbeiten kann.)

              • Mora@pawb.social
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                5 months ago

                Ein guter Finanzminister müsste das mal durchrechnen, ob sich das wirklich für den deutschen Staat lohnt. 2-4% der Kirchensteuer als Verwaltungsgebühr sind jetzt nicht so viel (Auf meinen recht durchschnittlichen Lohn gerechnet wären das circa 82 Cent pro Monat).

                Auf der anderen Seite werden jährlich Millionen an “Entschädigung” gezahlt und hunderte Subventionen gibt es natürlich auch noch (wovon nicht jede schlecht ist, es werden ja auch z.b. Kindergärten, Pflegeunterkünfte, Krankenhäuser unterstützt). Aber auch da sollte man gucken, ob wirkliche alle der gesamten Gesellschaft dienen und ggf Auflagen dran koppeln.

                Leider gibt es in Deutschland keine guten Finanzminister.

    • starchylemming@lemmy.world
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      5 months ago

      der Austritt kostete für mich damals Geld- oder zumindest das Formular bei der Stadt. Es musste auch zwingend persönlich vor Ort sein…

  • Cliff@feddit.org
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    5 months ago

    Gab es zu dem Thema eigentlich schon mal Verfassungsklagen? Kann eigentlich wirklich nicht angehen, dass das teilweise so schwierig ist, eine Entscheidung, die man ja in aller Regel nicht selber getroffen hat, wieder Rückgängig zu machen. Auch die Tatsache, dass man danach selber in der Beweispflicht ist, ist absolut daneben imho.

    Ein großer Dank an dieser Stelle nochmal an meine Eltern, die mir den ganzen Mist erspart haben.

    • Killing_Spark@feddit.de
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      5 months ago

      Kann anscheinend auch passieren dass das bei einem Umzug zwischen Bundesländern nicht richtig übertragen wird und du nochmal austreten musst. Weil das einfacher ist als die Ämter dazu zu zwingen untereinander zu kommunizieren

    • Ranslite@feddit.orgOP
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      5 months ago

      30€ und persönliches Vorsprechen. Es ist extra aus dem digitalen Bürgerbüro ausgenommen, um den Kirchenexodus zu verlangsamen.
      Mich betrifft es zum Glück nicht, meine Frau ist noch in dem Verein und ist nur zu faul auszutreten.

    • aaaaaaaaargh@feddit.org
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      5 months ago

      Das kommt auf die Kommune an. Ex-Evangelisch hier und durfte 20€ Kirchenzehnt lassen (vor etwa 20 Jahren in Südhessen)

      • Richie Rich@lemmy.world
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        5 months ago

        Die 20€ für den Austritt bezahlst du für den Verwaltungsakt, nicht für die Kirche. Das ist für mich also schon okay, den Staat am Kacken zu halten. Die Kommune muss ja das teure Verwaltungspapier, das Stempelkissen und die Kulis für die Unterschrift kaufen. (okay, ein kleines Bisschen Ironie war jetzt schon dabei. 🤐)

  • rumschlumpel@feddit.org
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    5 months ago

    Ist Kircheneintritt nicht meistens ein riesiger Aufriss mit Familienfeier usw? Sind Taufen überhaupt gratis?

      • jfx@discuss.tchncs.de
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        5 months ago

        Pädophilie ist leider ein historisch endemisches Problem in Deutschland: Kirche, Vereine, Staat (Schulen, Heime, Fürsorge), alle haben mitgemacht. 1 Sündenbock dafür ist zu billig.

        • xtapa@discuss.tchncs.de
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          5 months ago

          Ist das wirklich dein ernst? Die Kirche missbraucht und misshandelt seit Jahrzehnten Kinder, erpresst Familien um Stillschweigen, versetzt Täter wissentlich um diese zu schützen und ermöglicht damit weitere Taten und versucht wo sie nur kann alles zu vertuschen, kriegt es seit mindestens 15 Jahren nicht hin irgendwas effektiv zu unternehmen und zeigt da auch kein besonderes Interesse dran. Und selbst wenn JEDER weiß wer der Täter ist und was er getan hat, zieht ihn niemand zur Rechenschaft. Das alles rund um den Globus vom Entwicklungsland bis zur Industrienation und alles was dir einfällt ist: “ja aber andere ja auch”? Ist das ein Scherz oder ist dir das wirklich so egal?

          • jfx@discuss.tchncs.de
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            5 months ago

            Ehrlich wäre zu sagen: wir lebten und leben immer noch in einer teils pädophilen Gesellschaft, da haben sie alle mitgemacht. Klar kannst Du auf Kirchen (Mehrzahl!) zeigen und Du hast recht. Aber alle anderen Lebensbereiche ausblenden ist nicht.

            Hintergrund: ich arbeite im Sozialbereich und kenne bei allen die Leichen im Keller: Kirchen, Kommunen, freie Träger…

            • xtapa@discuss.tchncs.de
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              5 months ago

              Verstehe ich das richtig: Weil andere auch Leichen im Keller haben, sollte der international tätige Serienmörder erstmal nicht weiter thematisiert werden?

  • aaaaaaaaargh@feddit.org
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    5 months ago

    Die erste Gehaltsabrechnung meines Lebens hat mehr in meinem Leben bewirkt als der ganze faule Kirchenzauber zusammengenommen.

    Schön war nur das Konfirmationsgeld.