Recht unerwartet kam uns die Erkenntnis, dass wir umziehen müssen. Die (Ab)gründe dafur aufzuzählen wäre einen eigenen Vent-Rant-Thread oder eine Selbsthilfegruppe wert, aber zum Thema:
Wir werden wohl umziehen müssen, in eine andere Gegend, um den Kontakt zu meinen Schwiegereltern auf Null zu reduzieren. Das heißt mein Sechsjähriger wird kurz/irgendwann nach der Einschulung sowohl Schule als auch gewohntes Umfeld komplett wechseln. Hat jemand von euch sowas schon durch? Wie sind die Erfahrungen? Grundsätzlich wollen wir so bald wie möglich weg, falls es blöd läuft während des laufenden Schuljahres… Sobald wir was geeignetes gefunden haben, Vermieten wir unser Eigentum und mieten uns woanders ein. Und ich habe schon Sorge, wie gut er das wegstecken wird. Langfristig ist es die einzig gute Entscheidung für unsere Familie, aber aktuell tut es mir einfach leid für ihn… und für uns. Von wegen endlich angekommen… Ich bin gerade noch in der Phase, das alles zu realisieren und weiß, dass Kinder in dem Alter sowas gut mitmachen, aber die vorsichtige Vorankündigung hat ihn schon sehr traurig gemacht. Grundsätzlich wird sich für ihn vieles zum Besseren verändern, mehr Kinder in der Nachbarschaft etc, aber das überblickt er natürlich nicht…
Ich kenne es nur andersherum: Neue Kinder in der Klasse des Nachwuchses, auch mitten im Schuljahr hereingeschneit - nach ein paar Wochen waren die drin, als hätten die nie woanders gelebt.
Vermisst haben die ihre alten Bezugspersonen wohl noch länger, das merkte man hier und da. Es ließ sich halt nicht ändern.
Danke dir sehr, das beruhigt mich zu lesen.
Ich bin als Kind andauernd umgezogen, weil mein Vater sehr regelmäßig den Job gewechselt hat. Ich war auf zwei Grund- und vier weiterführenden Schulen.
Ganz ehrlich: war nicht unbedingt schön, aber auch ganz weit weg von schrecklich. Nach 1-2 Wochen war ich eigentlich immer in der Klasse angekommen, auch wenn immer jemand dabei war, der es einem schwer machen wollte (zumindest nach der Grundschule).
Nimm dir die Zeit, mit deinem Sohn über die Gründe zu sprechen - Ganz besonders, weil es um die Familie geht. Das gab es bei mir leider nicht, ich dachte sehr lang, dass mein Dad sehr schlecht in seinem Job war :D irgendwann stellte sich raus, dass er, ganz im Gegenteil, sehr gut und sehr spezialisiert auf bestimmte Situationen war, die irgendwann vorbei sind. Keine Ahnung, dass hätte man mir auch ruhig mit 6 schon sagen können, da wäre ich bestimmt auch stolz gewesen oder so.
Finde raus, wie du ihm helfen kannst. Da hab ich keine Antwort drauf, also frag ihn am besten. Mein Bruder und ich wollten immer den aktuellen Trends entsprechend angezogen sein, wenn wir zum ersten Mal in die neue Klasse gekommen sind, und nicht wie die letzten Trottel aussehen :D
Hey, Danke dir für die Antwort, das beruhigt… Wie ich ihm beibringen soll, dass wir wegziehen, weil der größte Teil der Familie krass gestört ist… Naja das weiß ich noch nicht. Bisher ist der Plan eher, das ausplätschern zu lassen. Er hat zum Glück keine besonders starke Bindung an diese Menschen. Aber wir werden uns Gedanken machen, wie und was wir ihm erklären. Und ihn zu fragen, was er an Hilfestellung braucht, werde ich definitiv tun.
Bist du auch mitten im Schuljahr umgezogen? Das macht mir Bauchschmerzen… Er wird Mitte September eingeschult und wird dann bald darauf schon wieder die Schule wechseln.
Ich würde es glaube ich offen, ehrlich und mit einfachen Worten erklären (wir hatten Streit mit Oma und Opa so ca). Kinder verstehen mehr, als man denkt, und wenn man sie nicht abholt, dann erklären sie es sich selbst :D ich würd glaube ich nicht zu sehr in die Tiefe gehen, aber ihn schon etwas abholen.
Bei mir war es sowohl im als auch außerhalb des Schuljahres. Ehrlich gesagt: es hat in meinen Augen keinen besonders großen Unterschied gemacht. Das einzige, was ätzend war, waren Umzüge im Schuljahr in ein anderes Bundesland, zumindest in der Oberstufe, weil sich da dann gerne mal der ganze Lehrplan geändert hat.
In eine neue Klasse ist man so oder so gekommen.
Ich bin als 11 jähriger aus Polen nach Deutschland gezogen. Es dauerte ein wenig bis ich die Sprache einigermaßen konnte aber dann war es eigentlich viel besser als in Polen. Ich persönlich finde umziehen eigentlich sehr cool weil man dann wieder neue Menschen kennenlernt und seinen Horizont erweitert, etc.
Aber ich bin wahrscheinlich ein Extremfall, wohne mittlerweile im vierten Land und lerne meine 5. Sprache.
Oh je! Ich habe keinen Rat, aber fühl dich gedrückt❣️ Verwandtschaft kann ätzend sein.
Danke lieber Hotaru. Ja, mega ätzend… und nach dem Realisieren, wie sehr das auf unser aller Leben hier lastet, war da erstmal Schock und Angst … Es ist noch nix ausgestanden, aber jeden Tag wächst das Gefühl, dass es absolut geil wird hier rauszukommen. Mit so ein Bisschen Abenteuerlust geht das deutlich besser, das hilft über die miesen Momente hinweg. Jetzt muss nur noch ein nettes Häuschen gefunden werden…